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Schon im Super G sehr schneidig unterwegs: Janica Kostelic.

Foto: REUTERS/Wolfgang Rattay
Hafjell/Norwegen - Wie Benjamin Raich bei den Herren ist auch Janica Kostelic bei den Damen der großen Kristallkugel einen Schritt näher gerückt. Die Kroatin feierte am Samstag mit dem Super-Kombi-Sieg in Hafjell ihren 27. Weltcup-Karriereerfolg und liegt im Gesamtweltcup mit 1.500 Zählern nun bereits 259 Punkte vor der Schwedin Anja Pärson und 322 vor der Niederösterreicherin Michaela Dorfmeister, die sich nur einen Tag über den mit dem Super-G-Sieg am Freitag eroberten zweiten Rang freuen durfte.

Kostelic, die nach dem Kombi-Super G ex aequo mit Dorfmeister in Führung lag, verteidigte den Vorsprung im einzigen Slalomdurchgang auf ihre größten Konkurrentinnen Pärson (0,13 Sek. zurück) und die Salzburgerin Marlies Schild (0,65) erfolgreich. Damit stand das gleiche Trio auf dem Podest wie bei Olympia, wo sich die Kombination allerdings aus einer Abfahrt und zwei Slalomdurchgängen zusammensetzte. Nur diesmal lag Pärson vor Schild. Die Schwedin wartet damit weiter auf einen Kombinationserfolg, der ihr bisher verwehrt geblieben ist.

Dorfmeister 15.

Die Österreicherinnen schlugen sich tadellos, hinter der US-Amerikanerin Lindsey Kildow (1,39) wurden Kathrin Zettel Fünfte (1,53) und Nicole Hosp Sechste (1,65). Elisabeth Görgl landete auf Rang 9 (+2,54), Michaela Kirchgasser auf 13 (2,97), Andrea Fischbacher wurde 14. (3,06) und Michaela Dorfmeister 15. (3,30). "Ich schaue, dass ich im Slalom einfach herunter komme und Spaß habe", sagte die Doppel-Olympiasieger, die sich entschieden hat, zum Ausklang ihrer Karriere auch noch die Spezialslaloms am 10./11. März in Levi in Angriff zu nehmen.

Während Schild nach dem Bewerb über ein verrissenes Kreuz klagte und auf Interviews und die Siegerehrung verzichtete, nahmen sich ihre Teamkollegeinnen selbstkritisch in die Pflicht. "Platz vier wäre möglich gewesen, ich bin nicht ganz zufrieden. Im Slalom hatte ich im Flachen einen Fehler", sagte Hosp, die sich vor Kostelic und Pärson verbeugte: "Wen wundert es, dass sie immer vorne sind in der Kombination? Sie sind die einzigen, die in Abfahrt und Slalom Weltspitze sind."

Zettel happy

Zettel, die sich nach dem sensationellen achten Rang bei ihrem Super-G-Debüt am Freitag auch viel für die Super-Kombination erhofft hatte, durfte mit Platz fünf zufrieden sein: "Im Super G habe ich heute leider eine schlechte Fahrt erwischt, der Slalom war durchschnittlich. Ich bin happy mit der Platzierung, aber nicht mit der Leistung." Die 19-jährige Niederösterreicherin hatte einen Podestplatz angepeilt: "Ich bin immer nahe dran auf drei, aber da muss alles passen. Und das hat es bisher noch nicht."

Bei Kombinations-Olympiasiegerin Kostelic wechseln sich ihn diesem Winter Krankheiten und sportliche Höchstleistung ab. Trotzdem ist sie auf dem besten Weg, zum dritten Mal die große Kristallkugel zu gewinnen, 2001 und 2003 war sie bereits erfolgreich. "Es läuft schon auf mich hinaus, aber ich denke von einem Rennen zum anderen", sagte die 24-Jährige. Am Sonntag steht in Hafjell ein Riesentorlauf auf dem Programm (9:30/12:30). (APA)