Teheran - Der Iran will auch im Falle einer Anrufung des UNO-Sicherheitsrates sein Programm zur Anreicherung von Uran fortsetzen. Die Islamische Republik halte an ihrem Recht fest und werde einer "Einschüchterung" und Überweisung des Falles an das höchste UNO-Gremium nicht nachgeben, sagte der iranische Atomunterhändler Ali Larijani am Samstag in Teheran. Ziel der jüngsten Verhandlungen mit Russland und der EU sei gewesen, die Rechte des Iran im Atomsektor zu bewahren.

Die Verhandlungen einer iranischen Delegation unter der Führung Larijanis am Freitag in Wien mit Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens waren ohne konkretes Ergebnis geblieben. Bei den Gesprächen in Moskau über eine Auslagerung der Urananreicherung auf russisches Territorium wurde nach Larijanis Aussagen eine Übereinkunft erzielt. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte jedoch zuvor iranischen Angaben über eine separate Einigung zwischen dem Iran und Russland bereits widersprochen.

Am Montag nimmt der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) in Wien seine entscheidenden Beratungen darüber auf, ob der Dauerstreit um das iranische Atomprogramm vor den Sicherheitsrat gebracht wird. (APA)