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Foto: APA/Paulo Santos
Zum Internationalen Tag der Frau möchte der "Arbeitskreis Indianer Nordamerikas" auf ein spezielles Problem mit einem Protestbrief aufmerksam machen. In den letzten fünfzehn Jahren wurden rund 500 Indianerinnen in Kanada als vermisst gemeldet oder ermordet aufgefunden, ohne dass die kanadischen Behörden oder die Justiz auf den Ernst der Lage reagierten. Klagen werden nicht erhoben, Untersuchungen nicht eingeleitet.

Proteste gegen die Gleichgültigkeit der Behörden erhoben nicht nur indianische Organisationen, sondern auch Menschenrechts- und Frauenorganisationen in ganz Kanada. Die Organisation "Native Women’s Association of Canada" (NWAC) legte zahlreiche Fälle dar und belegte die systematische Diskriminierung durch das kanadische Justizsystem.

500 vermisste Frauen sind nur die auffälligsten Beispiele für den Rassismus, mit dem indigenen Frauen begegnet wird. Indianerinnen sterben fünfmal häufiger eines gewaltsamen Todes als nichtindianische Kanadierinnen.

Wenn Sie sich an der Protestbriefaktion beteiligen wollen: www.arbeitskreis-indianer.at . (red)