Mit einem gewöhnlichen Durchschnittsteenager hat das Mädchen Veronica Mars nichts gemein.

Ihre Mutter trinkt und ist längst über alle Berge. Der Vater ist ein redlicher Mann, als Privatdetektiv freilich ein Stümper. Bei einer Drogenparty verliert Veronica ihre Unschuld. Als sie den ortsansässigen Sheriff um Hilfe bittet, lacht der sie aus.

An der Schule hält sie mittlerweile die bösen Buben in Schach, und die Ledernacken aus dem Bikerclub sind ihre besten Freunde. "Veronica Mars" - jüngste Serienpremiere auf ATV+ am Donnerstagabend - ist urcool.

Foto: ATVplus

Weit hat sie die glückliche Welt der Halbwüchsigen hinter sich gelassen:

Ihre einzige Freundin wurde ermordet, seitdem sitzt sie in den Pausen immer allein im Schulhof. Gelangweilt von allem, inszeniert sie sich als eine Art Nachwuchs-"Shaft": Coole Sprüche und abgebrühtes Gehabe machen aus der Außenseiterin die heimliche Siegerin. Dazu kommt eine spannende Mordgeschichte, in die irgendwie auch Veronicas Vater verwickelt ist. Weshalb sich die Tochter mit kriminologischem Geschick an die Auflösung des Rätsels macht. Das starke blonde Mädchen agiert ganz so, als hätte es Girlies nie gegeben.

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Wenngleich die Hobbydetektivin manchmal etwas arg naseweis daherkommt,

gehört "Veronica Mars" doch ganz klar zur ersten Kategorie an Teenagerserien. Aber Achtung: Selbiges glaubte man auch nach dem tadellosen Pilotfilm von "O.C. California". Was danach kam, war freilich kaum der Rede wert. Nur eins ist jetzt schon sicher: "Veronica Mars" ist "grundgut". (prie)

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