Bonn - Die Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen in der Tageszeitung "Die Welt" ist nach Einschätzung des Deutschen Presserates nicht zu beanstanden. Das Selbstkontrollgremium der deutschen Presse erklärte am Donnerstag in Bonn, die abgedruckten Karikaturen griffen das zeitgeschichtlich aktuelle Thema "religiös begründeter Gewalt" mit den für Karikaturen typischen Mitteln auf. Dabei würden weder die Religionsgemeinschaft, noch ihr Stifter und ihre Mitglieder herabgesetzt. Die im Pressekodex gezogenen Grenzen würden durch die Veröffentlichung deshalb nicht verletzt. Die "Welt" hatte in ihrem Bericht über Anlass, Hintergründe und Folgen des Karikaturenstreits um die dänische Zeitung "Jyllands Posten" berichtet und in diesem Zusammenhang auch mehrere der umstrittenen Karikaturen abgedruckt. Der Presserat betonte, auch Religionsgemeinschaften und ihre Mitglieder müssten scharfe Kritik ertragen. Zwar gebe es Grenzen für Satire und Karikaturen. Doch seien die weit zu ziehen. "Im vorliegenden Fall wird diese Grenze nicht überschritten", betonte der Presserat. (APA/AP)