Der Hallstattfürst war mutmaßlich der letzte Repräsentant eines mächtigen Geschlechts, das in der frühen Eisenzeit die Weststeiermark kontrollierte. Im Laufe des 6. vorchristlichen Jahrhunderts verlieren sich die Spuren der Dynastie. Der Herrscher wurde in einem gewaltigen Grabhügel beigesetzt, der seit 1860 exploriert wurde. Nachgrabungen am Fürstenhügel hatten 1995 zu weiteren überraschenden Funden geführt, die insgesamt zu den bedeutendsten der älteren Eisenzeit in Europa gezählt werden.
Einmalige Fundstücke
Mit dem Fürsten sind noch eine Frau und ein weiterer Mann sowie Pferde beigesetzt worden. Einmalig für die Hallstattkultur sind die 1906 gefundene "Maske" und die reich verzierten "Hände" aus Bronze. Zum Fund gehören weiters 27 Bronze- und etwa 80 Tongefäße, Geschirr für ein Festgelage. Ebenso als Grabbeigabe fand sich ein vollständiger Waffensatz der Hallstattkultur mit Helm, Panzer, Schwert, Lanzen, Beile und Pfeil. Während die Waffen ein Zeugnis der militärischen Macht des Fürsten sind, zeigen die Abbildungen auf den Bronzegefäßen religiöse Feste, Jagdszenen sowie sportliche und musische Wettkämpfe.
Die aufwändigen, in den 90er Jahren begonnenen Restaurierungen hat das Landesmuseum Joanneum zusammen mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz in Angriff genommen. Nach Abschluss der Arbeiten wurde der hallstattzeitliche Fund in einer Ausstellung im Herbst 2005 in Mainz gezeigt.
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