New York - Die Lage in Somalia stabilisiert sich nach
Einschätzung der Vereinten Nationen nur sehr langsam. Inzwischen aber
seien 1,7 Millionen Menschen in dem Land am Horn von Afrika auf
humanitäre Unterstützung angewiesen, heißt es im Vierteljahresbericht
zu Somalia, den UNO-Generalsekretär Kofi Annan am Mittwoch dem
Weltsicherheitsrat in New York vorlegte.
Wegen der anhaltenden Kämpfe verfeindeter Milizen kämen
Hilfslieferungen häufig bei den Notleidenden nicht an. Deren Lage
habe sich vor allem wegen der Dürre in der Region verschlechtert.
Als Fortschritt wurde gewertet, dass das somalische
Übergangsparlament am vergangenen Sonntag erstmals auf heimischem
Boden tagte. Eine Übergangsregierung wurde nach zweijährigen
Friedensgesprächen vor 19 Monaten im benachbarten Kenia gebildet und
operierte wegen der prekären Sicherheitslage in Somalia auch nur vom
Nachbarland Kenia aus.
Somalia hat seit dem Sturz von Diktator Mohammed Siad Barre 1991
keine funktionierende Zentralregierung. Regional herrschen Clans und
Milizenführer. Die Exilregierung ist dem Widerstand islamischer
Extremisten und mehrerer Kriegsherren ausgesetzt. (APA/AP)