Washington - Der Sohn des letzten iranischen Schahs hat am Mittwoch in Washington vor einem Militärschlag gegen sein Heimatland gewarnt. Damit werde nur die Solidarität mit dem Regime gestärkt und eine demokratische Bewegung behindert, sagte Reza Pahlevi im Club der Auslandspresse. "Damit werden nationale Gefühle geschürt, was vorteilhaft für das Regime wäre", sagte er.

Pahlevi zeigte sich wie die US-Regierung überzeugt, dass der Iran Atomwaffen bauen will. Mit einem Militärschlag könne die Entwicklung zwar zwei, drei Jahre hinausgezögert werden, die Demokratiebewegung werde damit aber um Jahre zurückgeworfen. Pahlevi sprach sich auch gegen umfangreiche Wirtschaftssanktionen aus. Effektiver seien das Einfrieren von Konten und Reisebeschränkungen für iranische Politiker.

Pahlevi (45), dessen Vater 1979 aus dem Iran vertrieben wurde und 1980 starb, will nach eigenen Angaben eines Tages in den Iran zurückkehren. Er lebt nach kurzen Exilaufenthalten in Marokko und Ägypten seit mehr als 20 Jahren in den USA. Thronansprüche meldete er nicht direkt an. Sein Anliegen sei, die demokratischen Oppositionskräfte zu einigen. Palevi setzt sich für ein Referendum im Iran über die Zukunft des Landes unter internationaler Aufsicht ein. (APA/dpa)