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'Song-Contest' zwischen Mozart und Salieri in der Wiener Universitätsbibliothek

FOTO: APA / BIBLIOTHEKS-UND ARCHIVWESEN DER UNIVERSITÄT WIEN

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Wien - Ein bisher unbekanntes Bild von einem "Song-Contest" zwischen Mozart und Salieri ist in der Wiener Universitätsbibliothek entdeckt worden - laut der Bibliothek ein "Sensationsfund" für die Musikwissenschaft. Es handelt sich um eine Radierung mit dem Titel "Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn - 7. Februar 1786" aus der Werkstatt von Johann Hieronymus Loeschenkohl (1753-1807).

Denn bei dem von Josef II. gegebenen Fest, das auf dem kolorierten Kupferstich abgebildet ist, bot der Kaiser seinen illustren Gästen die Uraufführung der Oper "Prima la musica, e poi le parole" von Antonio Salieri und von Mozarts Singspiel "Der Schauspieldirektor". "Es handelt sich dabei um das Zusammentreffen der italienischen Opera buffo mit dem ersten deutschen Singspiel", erläuterte Paolo Budroni, der von der Unibibliothek mit der Leitung des Projekts betraut wurde.

"Experiment Aufklärung"

Bisher sei zur Illustration dieses musikhistorisch wichtigen Ereignisses in der Fachliteratur immer eine andere Radierung von Loeschenkohl verwendet worden, die ein "Frühlingsfest an einem Wintertage" in Schönbrunn im Jahr 1785 darstelle. Auch auf der nun entdeckten pittoresken Grafik, die eine Hofgesellschaft an einer langen Tafel vor Orangenbäumchen im Vorfeld der Aufführung zeigt, sind allerdings weder Mozart noch Salieri selbst zu sehen.

Die Radierung wird am 15. März um 19 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung im Großen Lesesaal der Unibibliothek präsentiert, bei der zwölf Experten das Bild erläutern. Ab 17. März ist sie dann im Rahmen der Ausstellung "Mozart - Experiment Aufklärung" in der Albertina zu sehen. (APA)