Wien - Der viertgrößte österreichische Mobilfunkbetreiber tele.ring, der vom Eigentümer - dem US-Telekombetreiber Alltel - zum Verkauf ausgeschrieben wurde, ist nicht umsonst eine begehrte Braut. Der Betreiber hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 bei Gewinn, Umsatz und Kundenzahlen zweistellig zugelegt, wie aus den der APA vorliegenden Bilanzzahlen hervorgeht.

Der Umsatz von tele.ring erhöhte sich im Vorjahr um 10 Prozent auf 513,7 Mio. Euro, geht aus dem HGB-Jahresabschluss hervor, der beim KSV und bei Banken aufliegt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 12,5 auf 56,4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs von 122,1 auf 161,0 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote von tele.ring lag im Vorjahr bei 85,3 Prozent.

Mehr Handykunden

Die Zahl der Handykunden steigerte tele.ring um 13 Prozent von 904.300 auf 1,029 Millionen. Damit hat tele.ring sein Ziel, bis Jahresende 2005 die Millionengrenze bei den Mobilfunkkunden zu überschreiten, erreicht. Die Gesamtzahl der tele.ring-Kunden (inklusive dem nicht mehr beworbenen Festnetz) stieg von 1,031 auf 1,1275 Millionen. tele.ring beschäftigte per Ende 2005 541 Vollzeit-Mitarbeiter.

Alltel wollte tele.ring ursprünglich an T-Mobile Austria verkaufen, nach den Bedenken der EU-Wettbewerbsbehörden, die die Wettbewerbsprüfung nun erheblich verzögert haben, überlegt Alltel aber nun auch wieder andere Kaufinteressenten zu prüfen. Konkret soll bereits ein Gegenangebot der US-Fondsgesellschaft Permira am Tisch liegen. T-Mobile Austria will übrigens morgen, Donnerstag, ihre Bilanz für 2005 vorlegen. (APA)