Wien - Mit ihrer Kritik am Österreich-Koordinator der PISA-Studie, Günter Haider, hat sich die Lehrer-Gewerkschaft den Unmut der Opposition zugezogen. SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser weist die Versuche der Personalvertreter, Haider politisch zuzuordnen, als "unzulässig" und "im Sinne eines korrekten Umganges mit der Wissenschaft unwürdig" zurück. Es sei in der parlamentarischen Arbeit unumgänglich, Wissenschafter zur politischen Beratung beizuziehen.

"Beschränktes Demokratieverständnis"

Die Kritik der Gewerkschafter an der Teilnahme Haiders an der öffentlichen Klubsitzung der Grünen zeugt nach Ansicht von deren Bildungssprecher Dieter Brosz "von einem sehr beschränkten Demokratieverständnis". Der Experte habe in der Vergangenheit zahlreiche Einladungen zu bildungspolitischen Vorträgen und Diskussionen sowohl durch die Bildungsministerin als auch durch politische Parteien angenommen. Dabei habe er immer Wert darauf gelegt, seine Sicht der Dinge präsentieren zu können, so Brosz. (APA)