Doha - Mit sicheren Grenzen soll der Aufbau Afghanistans weiter stabilisiert werden. Eine internationale Konferenz unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen verständigte sich am Dienstag in Katars Hauptstadt Doha auf eine weitere Stärkung der afghanischen Polizei, die von den Deutschen aufgebaut wird. Eine enge Kooperation soll die 5.530 Kilometer lange und an vielen Stellen offene Grenze Afghanistans sichern, um Terrorismus, Kriminalität und Drogenschmuggel einzudämmen.

Die unsichere Lage in Afghanistan hat zum Teil auch mit den ungesicherten Grenzen zu den sechs Nachbarstaaten zu tun. Diese wollten ursprünglich alle an der zweiten Doha-Konferenz teilnehmen. Nicht vertreten waren aber Usbekistan und Tadschikistan. Auch Saudiarabien blieb fern, was mit den Terrorangriffen auf wichtige Ölproduktionsanlagen begründet wurde.

Afghanistan kann mit seiner Grenzpolizei nach Aussage des Kabuler Innenministers Sarar Ahmed Mokbel seine lange Grenze nicht zuverlässig kontrollieren. Der Südosten mit der Grenze zu Pakistan kann nur mit militärischen Mitteln gesichert werden. Über die Grenzen Afghanistans verläuft der Drogen- und Menschenhandel und werden Terroristen eingeschleust. Beim Neuaufbau der Polizei auf 62.000 Kräfte sollen 12.000 davon die Grenzen sichern. (APA/dpa)