Die ehemalige Rinderhalle auf dem Areal des Schlachthofes St. Marx im Wiener Bezirk Erdberg wird für einen Monat allabendlich in blutrotes Licht getaucht. Die Lichtinstallation des Künstlers Michael Gassner erstrahlte erstmals gestern, Montag, bei Sonnenuntergang. Die im Auftrag der Wiener Stadtplanung erstellte Aktion soll nun bis zum 26. März von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht leuchten.

Neben der denkmalgeschützten Rinderhalle wird auch das so genannte Rindertor an der Viehmarktgasse mit den vom Bildhauer Anton Schmidgruber gestalteten Stierskulpturen sowie der Kamin hinter den ehemaligen St. Marxer Hallen angestrahlt.

"Rotlicht-Bezirk"

Auch Teile des nebenliegenden T-Mobile-Gebäudes von Architekt Günther Domenig werden für einen Monat zum nächtlichen "Rotlicht-Bezirk". Die Installation ist dabei von verschiedensten Standorten, teils auch aus größerer Entfernung zu sehen - so etwa von der Wiener Südost-Tangente (A23) aus.

Die langfristige Nutzung der in der Mitte der 1880er Jahre errichteten Rinderhalle steht derzeit noch nicht fest. Das 114 Meter breite und 18 Meter hohe Gebäude gilt als erste Schmiedeeisenkonstruktion in Wien. Am Schlachthof-Areal selbst finden bereits seit 1997 keine Schlachtungen mehr statt. Zu den Ideen für eine längerfristige Perspektive des Geländes gehört etwa eine Zusammenarbeit mit dem Vienna Biocenter. Aber auch bei der Frage nach einem möglichen Standort für die geplante Elite-Uni war das Areal St. Marx im Gespräch. (APA)