Irische Nationalisten hatten sich Samstagmittag aus Protest gegen einen geplanten Marsch nordirischer Protestanten durch die Dubliner Innenstadt Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Bei den vierstündigen Kämpfen auf einer der Haupt-Einkaufsstraßen wurden Autos angezündet, Geschäfte verwüstet und 14 Menschen verletzt, darunter sechs Polizisten. Mehr als 40 Personen wurden festgenommen. Es handelte sich um die schwersten Ausschreitungen in Dublin seit mehr als zwei Jahrzehnten.
Mit Polizisten gesprochen
Die Kollegen hätten deutlich mehr Unterstützung benötigt, sagte O'Donnell, Präsident der Gardai Representative Association, der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zahl der Polizisten hätte rund vier Mal höher sein müssen, um der Gewalt Herr zu werden. "Ich habe mit einigen Polizisten gesprochen, die an dem Tag im Einsatz waren und jetzt zum Teil im Krankenhaus liegen, und sie haben mir bestätigt, dass sie drastisch unterbesetzt waren."
O'Donnell kritisierte auch, dass Metallzäune und Pflastersteine an Baustellen über das Wochenende nicht weggeräumt worden seien. Die Demonstranten hätten so zahlreiche Wurfgeschosse zur Verfügung gehabt. Die Polizei hatte am Wochenende Berichte zurückgewiesen, die Protestaktion sei schon lange zuvor bekannt gewesen.