München - Der Chiphersteller Infineon hat Spekulationen
über Probleme bei der geplanten Abspaltung des Geschäftsfeldes
Speicherchips zurückgewiesen. "Wir haben immer gesagt, dass wir zum
1. Juli die Speichersparte ausgliedern, da liegen wir gut im Plan",
sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag in München. "Alles andere
sind Gerüchte und Spekulationen, die wir nicht kommentieren." Der
Sprecher reagierte damit auf einen Bericht der "Welt am Sonntag"
(WamS).
Börsegang ab Jahresmitte
Die Zeitung hatte einen mit dem Vorhaben betrauten Infineon-
Manager mit den Worten zitiert: "Wir hinken beim Zeitplan
hoffnungslos hinterher und haben uns noch nicht mal auf einen Namen
für das neue Unternehmen verständigt." Der ab Jahresmitte geplante
Börsengang der Speicherchipsparte sei deshalb "in diesem Jahr
vermutlich nicht mehr zu schaffen". Infineon-Chef Wolfgang Ziebart
hatte zuletzt einen Börsengang als bevorzugte Option bezeichnet, sich
aber nicht auf einen konkreten Zeitplan festgelegt.
Verunsicherung
Auch Banken, die mit Infineon um einen Auftrag zur Durchführung
des Börsengangs verhandeln, seien zunehmend verunsichert, hieß es in
dem Bericht. "Wichtige Details sind reihenweise ungeklärt, so dass
wir bei unseren Vorbereitungen immer wieder aufs neue gebremst
werden", sagte ein Investmentbanker der Zeitung. Allein der weltweite
Markenschutz des Firmennamens beanspruche mehrere Monate. "Wir
dachten eigentlich, das Management hat die einfachsten Fragen schon
lange geklärt." (APA/dpa)