Wien - Der österreichische Meister Vienna Capitals hat die Tür ins Playoff der Erste Bank Eishockey Liga in seinem letzten Spiel im Grunddurchgang weit geöffnet. Die Capitals setzten sich am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten HC Innsbruck 3:1 (1:1,1:0,1:0) durch. Seine kleine Chance erhielt auch Rekordmeister KAC mit einem 4:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Graz am Leben. Tabellenführer Red Bulls Salzburg gewann das Spitzenspiel gegen den VSV in Villach mit 3:2 nach Verlängerung.

Capitals fehlt noch ein Punkt

Wäre es nach den in der Schlussrunde spielfreien Capitals gegangen, hätten sie schon nach dem Sieg gegen Innsbruck als Semifinal-Teilnehmer feststehen sollen. Der Liga-Strafsenat hatte jedoch am Nachmittag entschieden, dass das am Freitag mit einem kuriosen Erfolg der Wiener gegen den VSV zu Ende gegangene Penaltyschießen am Dienstag wiederholt wird. Mit dem einen zusätzlichen Punkt hätten die Wiener ihr Playoff-Ticket fix.

Auch die Innsbrucker bekommen am Freitag gegen Leader Salzburg eine zweite Chance. Dabei hatte es in den ersten Minuten gar nicht danach ausgesehen, dass "die Haie" eine solche nötig hätten. Unterluggauer brachte die Innsbrucker vor 4.500 Zuschauern in der ausverkauften Albert Schultz-Halle bereits nach vier Minuten einer defensivorientierten Partie im Powerplay in Führung.

Craig der Mann des Spiels

Caps-Kapitän Werenka glich noch im ersten Drittel aus (13.), ehe Craig die entscheidenden Aktionen setzte. Der Liga-Topscorer des Vorjahres scorte zweimal nach Rebounds, die der sonst sichere Innsbruck-Goalie Dalpiaz zugelassen hatte (27., 51.). Das Penaltyschießen gegen den VSV wird dennoch ein entscheidendes, ein Erfolg würde den Titelverteidiger aller Sorgen entledigen. "Wenn wir uns nicht qualifizieren, überlege ich mir etwas", kündigte Caps-Coach Jim Boni an. Der ÖEHV-Teamchef ortete sogar eine politische Verschwörung.

Die Villacher mussten sich zwei Tage nach dem chaotischen Spiel in Wien im Spitzenspiel der beiden einzigen vor der Schlussrunde schon fix qualifizierten Teams den Red Bulls geschlagen geben. Salzburg dominierte die Partie 55 Minuten lang nach Belieben, vergab aber eine Vielzahl von Chancen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 48 Sekunden zum 2:2 durch Elick und Lanzinger kamen die Villacher aber noch zurück. In der Verlängerung sorgte Kalt für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste, die nun beste Chancen haben, als Nummer eins ins Playoff zu gehen.

KAC wahrte Minimalchance

Der KAC wahrte mit einem 4:0 über Schlusslicht Graz 99ers seine Minimalchance auf das Halbfinale. Ibounig (7.) und Iob (43.) nach einem schweren Wechselfehler sorgten für die Vorentscheidung, Hinz machte im Powerplay (48.) und in Unterzahl (50.) alles klar. Der Rekord-Meister muss nun am Freitag zum Abschluss des Grunddurchgangs in Linz gewinnen und darauf hoffen, dass die Innsbrucker zu Hause gegen Salzburg nicht gewinnen oder die Caps keinen Punkt mehr machen. (APA)

 

  • EC VSV - Red Bulls Salzburg 2:3 n.V. (0:1,0:0,2:1;0:1). Villach, 4.000, Carlsson/Falkner/Neuwirth. Tore: Elick (55./PP), Lanzinger (56.) bzw. Marco Pewal (6.), Banham (52./PP), Kalt (64.). Strafminuten: 14 bzw. 10.

 

 

  • EC KAC - EC Graz 99ers 4:0 (1:0,0:0,3:0). Klagenfurt, Stadthalle, 3.700, Repnik/Erd/Stocker. Tore: Ibounig (8./PP), Iob (44.), Hinz (49./PP, 50./SH). Strafminuten: 16 bzw. 22 plus 10 Disziplinar Rodman.

 

 

  • Vienna Capitals - HC TWK Innsbruck 3:1 (1:1,1:0,1:0). Albert Schultz-Halle, 4.500 Zuschauer (ausverkauft), Baluska/Kaspar/Tschebull. Tore: Werenka (13.), Craig (27., 51.) bzw. Unterluggauer (5./PP). Strafminuten: 14 plus 10 Disziplinar Wren bzw. 16 plus 10 Disziplinar Elik.