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Foto: Patrick Pleul dpa/lbn
Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der neuen Computer-Schädlinge um 240 Prozent gestiegen. Laut Panda Software sind 2005 in den hauseigenen Virenlabors 46.000 neue Bots, Trojaner, Viren und andere Übeltäter aufgetaucht. Im Jahr zuvor wurden 13.000 neue Varianten schädlicher Software entdeckt. Die Anzahl der neuen Viren ist im Vergleich erheblich zurückgegangen, Würmer und Trojaner machen noch immer einen bedeutenden Teil der Schädlinge aus. Mit über 10.000 neuen Varianten sind Bots die Malware-Gattung, die am schnellsten wächst.

Wenige Epidemien

Obwohl die Zahl der Schädlinge explodiert, treten wenige "Epidemien" auf. "Diese beiden Faktoren lassen uns annehmen, dass uns Cyber-Kriminelle bewusst in die Irre führen wollen um maßgeschneiderte Schädlinge und Spionage-Strategien zu entwickeln", meint der Direktor der PandaLabs, Luis Corron. Ein Indiz dafür sei das Szenario im November 2005, so Corron. Binnen weniger Stunden sind damals fünf Würmer der Sober-Familie in über 350 Varianten im Internet kursiert.

300 neue Schädlinge

Jeden Tag werden in den Labors von Panda rund 300 neue Schädlinge aufgespürt. Panda Software setzt dabei auf proaktive Sicherheitslösungen. Programme, die nur anhand der Signatur arbeiten, seien gegen neue Gefahren wirkungslos, schreibt das Unternehmen in einem Bericht. Das "TruPrevent" System soll Bedrohungen anhand ihres Verhaltens schon erkennen, bevor ein Labor sie als solche klassifiziert. Ständige Updates von Sicherheits-Software seien damit obsolet. "Angesichts des Malware-Panoramas werden intelligente Lösungen immer wichtiger", erklärt Corrons.(pte)