London - Ritalin und andere Stimulanzien zur Behandlung des Zappelphilipp-Syndroms (ADHS) sollten nach Meinung von Experten in den USA künftig Warnhinweise auf der Verpackung tragen. Überraschend stimmte ein Beratungsgremium der US-Zulassungsbehörde FDA mit knapper Mehrheit für eine entsprechende Empfehlung. Die Mittel könnten Blutdruck und Puls steigern und damit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen, hieß es zur Begründung. Stimulanzien werden seit Jahren zunehmend zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung verordnet. Allein in den USA werden die Mittel laut einem Bericht des "British Medical Journal" über 30 Millionen Mal pro Jahr verschrieben. Ritalin mit dem Wirkstoff Methylphenidat ist seit 1955 in Gebrauch. Studien zufolge ist das Mittel für den Kurzzeitgebrauch zwar sicher, die langfristigen Auswirkungen auf das Herz wurden dem Bericht zufolge jedoch bisher nicht untersucht. (APA/AP)