Das Konzernergebnis drehte auf acht Millionen Dollar Überschuss.

Foto/Head
Wien - Der an der Wiener Börse notierte niederländische Sportartikelhersteller Head (Amsterdam) hat im Geschäftsjahr 2005 den Turnaround geschafft: Das Konzernergebnis drehte von einem Verlust von 36,9 Millionen Dollar 2004 auf acht Millionen Dollar (6,74 Mio. Euro) Überschuss. Der Nettoumsatz sank um 4,3 Prozent auf 446,9 Millionen Dollar.

Das Betriebsergebnis verbesserte sich - vor Umstrukturierungskosten und Gewinn aus Veräußerung von Liegenschaften - um 6,7 Millionen Dollar auf 18,4 Millionen Dollar, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im am 31. Dezember zu Ende gegangenen vierten Quartal 2005 sank der Nettoumsatz um 10,7 Prozent auf 154,4 Millionen Dollar. Das Betriebsergebnis vor Umstrukturierungskosten verbesserte sich um 0,7 Millionen Dollar auf einen Gewinn von 12,5 Millionen Dollar. Der Konzernüberschuss stieg auf 5,1 (0,08) Millionen Dollar.

Umstrukturierungs- und Kostensenkungsinitiativen

Der Vorstandschef von Head, Johan Eliasch, zeigt sich für die weitere Entwicklung des Sportartikelunternehmens 2006 optimistisch. "Das vierte Quartal brachte trotz gesunkener Umsätze eine solide operative Performance und steuerte somit einen positiven Beitrag zu unserem Betriebsergebnis 2005 bei, was weiters zu einer erheblichen Verbesserung des Konzernüberschusses im Vergleich zu 2004 führte. Trotz eines geringfügigen Rückganges des Jahresumsatzes im Vergleich zu 2004, war die Verbesserung des Bruttoergebnisses vom Umsatz zufriedenstellend", so Eliasch in einer Aussendung.

Die Umstrukturierungs- und Kostensenkungsinitiativen wurden im gesamten Geschäftsjahr 2005 weitergeführt. Dazu gehörte die Auslagerung der Tennisracket-Produktion von Europa nach China, die Restrukturierung der Skibindungsproduktion sowie eine weitere Umstrukturierung der italienischen Betriebe. Diese Maßnahmen wirkten sich laut Eliasch weiterhin positiv auf das Betriebsergebnis aus und führten zu den erwarteten Verbesserungen. Weitere positive Auswirkungen werden für 2006 erwartet.

Umsatzrückgänge bei Wintersport und Tennis

Im Bereich Wintersport sank der Umsatz im vierten Quartal 2005 um 11,4 Prozent auf 110,7 Millionen Dollar (124,9 Mio. Dollar). Im Geschäftsjahr 2005 verringerte sich der Umsatz des Wintersportbereichs um 3,1 Prozent auf 216,3 Millionen Dollar (223,2 Mio. Dollar). Der Rückgang war nach Unternehmensangaben auf einen geringeren Absatz bei Ski und Bindungen sowie auf die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar im letzten Quartal des Jahres zurückzuführen, was zum Teil durch höheren Absatz bei Skischuhen und die Einführung von Snowboard Schutzkleidung wettgemacht wurde.

Der Umsatz des Racketsportbereichs stieg im vierten Quartal 2005 um 4,8 Prozent auf 34,1 (32,5) Millionen Dollar. Im Geschäftsjahr 2005 sank der Umsatz des Racketsportbereichs um 0,8 Prozent auf 166,6 (168,0) Millionen Dollar. Grund für den Rückgang waren hauptsächlich gesunkene Erlöse für Tennisrackets infolge des Produkt- und Ländermix sowie ein geringerer Absatz von Taschen und Tennisbällen. Dies wurde zum Teil durch einen wesentlich höheren Absatz von Tennisrackets, einen verbesserten Produktmix bei Tennisbällen und die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar während der Hauptlieferzeit wettgemacht.

Durststrecke für Tauchsport

Im Tauchsportbereich sank der Umsatz im 4. Quartal 2005 um 38,8 Prozent auf 10,3 (16,8) Millionen Dollar. Dieser Rückgang ist zurückzuführen auf ungünstige Marktbedingungen, die Auflösung von Distributionsvereinbarungen in der Schweiz, Großbritannien und Japan, sowie eine verringerte Produktpalette. Im Geschäftsjahr 2005 sank der Umsatz um 18,6 Prozent auf 61,4 (75,5) Millionen Dollar, laut Head eine Auswirkung der ungünstigen Marktbedingungen sowie der Strategie, den Produktmix zu verbessern und eher die Margen als den Umsatz zu erhöhen. Der Umsatzrückgang wurde zum Teil durch die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar kompensiert.

Im Lizenzgeschäft sanken die Erlöse im 4. Quartal 2005 um 16,7 Prozent auf 2,7 (3,2) Millionen Dollar. Im Geschäftsjahr 2005 stiegen die Erlöse um 10,5 Prozent auf 12,2 (11,1) Millionen Dollar. Dies ist laut Unternehmen vor allem auf eine Zunahme der Erlöse aus bestehenden Lizenzvereinbarungen sowie auf neue Lizenzverträge zurückzuführen. (APA)