Einzig im Schlager zwischen Chelsea und Barcelona, den viele Kommentatoren im Vorfeld als vorweggenommenes Finale bezeichnet hatten, könnte eine kleine Vorentscheidung zu Gunsten der Katalanen gefallen sein. Dabei hielt die Partie vor allem in der ersten Spielhälfte nicht das, was sie versprochen hatte. Die beiden vermeintlich stärksten Klubteams Europas passten sich dem holprigen Rasen an der Londoner Stamford Bridge an. Negativer Höhepunkt: Eine Rote Karte gegen Chelsea-Verteidiger Asier Del Horno nach Körperattacke an Barca-Jungstar Messi (37.).
Die numerische Unterlegenheit nutzte Barcelona erst in einer hektischen Schlussphase aus. Nachdem Motta seine Mannschaft nach Lampard-Freistoß per Eigentor sogar ins Hintertreffen gebracht hatte (59.), wachte der spanische Tabellenführer auf. Bezeichnenderweise brach aber auch auf der Gegenseite ein Schuss ins eigene Tor von Chelsea-Kapitän Terry die Torsperre (72.), ehe Eto'o noch einmal nachlegte (80.) und Barcelona mit einem Bein ins Viertelfinale schoss.
Dort wähnte sich auch Juventus Turin nach glücklicher 2:1-Führung in Bremen, doch tapfer kämpfende Bremer wurden durch späte Tore von Frings (87.) und Micoud per Kopfball aus kurzer Distanz (92.) belohnt. Der überlegene italienische Tabellenführer war weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, bis Nedved (73.) und Trezeguet (82.) Abwehrfehler der Bremer ausnützten. Vor der Pause hatte Schulz die Gastgeber nach einem Gestocher im Strafraum mit seinem Tor, das Klasnic per Ferse eingeleitet hatte, in Front gebracht (39.).
Lange Zeit hatte es auch in Amsterdam nach einer Überraschung ausgesehen. Die junge Ajax-Mannschaft ging gegen Inter dank Toren von Huntelaar (16.) und Rosales (20.) bereits in der Anfangsphase 2:0 in Führung, ehe Dejan Stankovic (48.) und Julio Cruz (86.) den Tag für den Favoriten retteten. Eine kleine Viertelfinal-Chance lebt für die Niederländer, die zuletzt 1995 in Wien die wichtigste Trophäe im europäischen Klub-Fußball gewonnen hatten, aber ebenso wie für die Glasgow Rangers.
Die Schotten durften sich glücklich schätzen, gegen Villarreal überhaupt ein Remis erreicht zu haben. Die Spanier hatten im Duell zweier Außenseiter dank Toren von Riquelme (8./Elfer nach Handspiel von Prso) und Forlan (35.) zwei Mal geführt, ehe Juan Manuel Pena acht Minuten vor Schluss ins eigene Tor zum 2:2-Endstand traf. Lövenkrands scorte schon vor der Pause (22.) für die Rangers, die im Rückspiel in Spanien zumindest ein Tor brauchen, um nach verkorkster Saison nicht auch in der Champions League vorzeitig auszuscheiden. (APA)
Ergebnisse der Achtelfinal-Hinspiele der Champions League vom Mittwoch:
Rückspiele am 7. März