Bis der deutsche
Verlagsriese Springer 2003 zuschlug, war Polen ein Ausnahmefall. Ein Qualitätsblatt hatte die meisten Leser im Land:
die aus der Dissidentenszene
hervorgegangene "Gazeta Wyborcza". Springers grelles Boulevardblatt "Fakt" aber setzte
sich aus dem Stand an die
Spitze.
Zu wenig verkyauft
Der Konzern der Gazeta,
Agora, hielt seit Mitte November mit dem neuen Boulevardblatt "Nowy Dzien" dagegen.
Am Donnerstag erscheint
dieser Konter zum letzten Mal.
Zuwenig verkauft, sagt Agora.
Die hohen Verluste des Beibootes hätten womöglich das
Flaggschiff Gazeta Wyborcza
gefährdet, die Springer im
April direkt mit einer Art Welt
oder Welt kompakt angreift.
Orka will verkaufen
Die polnische Verlagsszene
spekuliert nun, ob sich Agora
nun an der Konkurrenzzeitung "Rzeczpospolita" beteiligt.
Deren norwegische Mutter Orka hat angekündigt, seine Medien zu verkaufen, siehe dazu:
Poker um norwegischen Medienriesen
. (gl, fid/DER STANDARD; Printausgabe, 23.2.2006)