"El Pais":Zapatero lehnt Endesa-Übernahme durch E.ON ab
Die spanische Tageszeitung "El Pais" berichtete in ihrer Mittwochausgabe, Zapatero habe den E.ON-Chefs in Madrid gesagt, ihm missfalle deren Offerte. Zudem habe er zum Ausdruck gebracht, dass die Regierung Endesa als strategisch wichtig für das Land betrachte. Die spanische Regierung suche nach rechtlichen Möglichkeiten, um das Geschäft zu verhindern, hieß es in dem Bericht weiter. Sie habe die Möglichkeit, ein Veto einzulegen, da sie über eine so genannte Goldene Aktie ("golden share") verfüge, die noch bis Juni 2007 gültig sei.
Auch die Zeitung "El Mundo" berichtete auf ihrer Internet-Seite, Zapatero habe E.ON-Chef Wulf Bernotat gesagt, er lehne die Offerte ab. In Regierungskreisen hieß es jedoch, Zapatero sei nicht soweit gegangen, das Geschäft abzulehnen. Er habe vielmehr gesagt, die Auswirkungen der Offerte müssten analysiert werden.
Regierung will nationalen Energieversorger
Zapateros Sprecher Fernando Moraleda hatte zuvor dem Radiosender "SER" gesagt, Spanien werde alle Regeln des Marktes respektieren. Er fügte jedoch hinzu: "Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, damit die Spanier einen Energie-Sektor haben, dessen Basis und Mutter national sind."