Begrenzung
Neben der Begrenzung der Privatkopie, die nach Wunsch der Verbände nur noch dann zulässig sein darf, wenn sie vom eigenen Original zum eigenen persönlichen Gebrauch erstellt wird, soll "intelligente" Aufnahmesoftware verboten werden. Die deutschen Phonoverbände sind auch auf europäischem Niveau aktiv und nehmen zum Referentenentwurf für die Umsetzung der Enforcement Directive des Europäischen Parlaments in deutsches Recht Stellung. Kritisiert wird, dass Rechteinhaber langwierige und kostenintensive Wege gehen müssen um sich gegen die Piraterie zu wehren. Um das zu vermeiden, wird ein von Verbraucher- und Datenschützern heftig kritisierter Auskunftsanspruch gegenüber Internet Service Providern gefordert.
Keine Überraschung
Das sich der Deutsche Rock und Pop Musikerverband (DRPM) für Privatkopien einsetzt, ist für Hartmut Piesecke, Sprecher des Phonoverbands, auf Anfrage von pressetext keine Überraschung. Sein Verband vertrete die Interessen der Tonträgerhersteller. "Wir haben kein Problem damit. Wer will soll etwas aufnehmen und es ins Internet gratis zur Verfügung stellen", so Piesecke weiter. Außerdem schätzt er, dass die Musiker, die in den deutschen Charts vorne liegen, nicht Mitglied des DRPM seien, so auch Nena und Herbert Grönemeyer.