Lange Tradition
"Damals gab es noch kein anderes eigenes Curriculum für Internationale Beziehungen - immer nur in Kombination oder als Teile von Studien", sagt er. Außerdem habe die Verbindung Österreichs mit der Johns Hopkins Universität seit dem Jahr 1955 - Österreich ist eines der ersten Unterstützer-Länder der Universität - lange Tradition.
Johns Hopkins sei eine amerikanische Universität mit verschiedenen Fakultäten, beginnt Krammer in die Strukturen einzuführen. Unter diesen Fakultäten (Schools) gibt es zwei herausragende: die Medical School in Baltimore und die SAIS in Washington mit zusätzlich zwei Zentren - eines in Bologna und eines in Nanjing (China). In Bologna kann man ausschließlich Internationale Beziehungen studieren. Für die Amerikaner, sagt Krammer, sind das Graduate Studies, für uns Europäer Postgraduate Studies, ein- bis zweijährig.
Entsprechend weit gespannt sei das Alumni-Netzwerk, so Krammer weiter. Die Absolventen der Johns Hopkins sitzen heute in internationalen Organisationen, Konzernen, sind in der Politik, viele auch in NGOs, sagt er. In Österreich gebe es rund 350 Alumni: von Ex-Außenminister Alois Mock über Medienvertreter Antonia Rados, Helmut Branstätter bis hin zum BA-CA Vorstand Willi Hemetsberger.
Internationalität
Das internationale Umfeld am Campus, die fremde Umgebung, in der man sich erst durchzusetzen habe oder das durchgehend in englischer Sprache geführte Programm - und dies neben den Aufgaben während des Studiums -, seien im Vergleich zu anderen Post-Graduates zusätzliche Nutzwerte, sagt Krammer. "Ich ertappe mich oft, dass ich bei anderen Ländern, etwa bei deren Kommunikationsansätzen, Anleihen nehme", sagt er. Vernetztes und interkulturelles eher generalistisches Denken, dies auch als Haltung sei auch in der Wirtschaft sehr gefragt: "Wir haben immer Saison", so Krammer, zumal in der Regel Zusatzqualifikationen firmenintern erworben werden müssen, so Krammer weiter.