Zuletzt hatten Leitl und Verzetnitsch ihre unterschiedlichen Meinungen zu dem Thema jedoch sogar öffentlich während einer gemeinsamen Pressekonferenz wiedergegeben. Die Gewerkschaft will, dass auch Arbeitnehmer mit Einstellungszusage weiter vermittelt werden, selbst wenn sie in zwei Monaten wieder bei ihrer alten Firma anfangen können. Leitl betrachtete dies als wenig sinnvoll. Bartenstein will prüfen, ob die Fristen für die Vermittlung von Arbeitslosen mit Jobzusage verkürzt werden sollen.
Unsitte Zwischenparken
Dass immer mehr Branchen dazu übergehen, ihre Mitarbeiter kurzfristig in die Arbeitslosigkeit zu schicken, führt Bartenstein unter anderem auf zeitlich beschränkte Auftragslücken und Firmenumstrukturierungen zurück. Das sei aber "weder Sinn noch Zweck der Übung", so der Minister. Grundsätzlich meinte er, dass das "Zwischenparken" von Mitarbeitern in der Arbeitslosigkeit eine "Unsitte zu Lasten der Solidargemeinschaft" sei, die sogar schon beim öffentlichen Dienst Einzug gehalten habe.