Eine Meldung aus der Rubrik Todgesagte leben länger: Die SCO hat sich, nach einigen Monaten der Ruhe und des Friedens, sofern dies in einem laufenden Rechtsstreit mit IBM , rund um angeblich illegal verwendeten Software-Code, überhaupt möglich ist, wieder zu Wort gemeldet. 18 Stunden vor Ende der Voruntersuchung soll das Unternehmen versucht haben einen Aufschub zu erwirken, dies berichten US-Medien.

Dokumente wurden verlangt

Vertreter des Unternehmens sollen bei Intel, Oracle und der Open Group vorstellig geworden sein und haben die Herausgabe von Dokumenten verlangt. So erwartet die SCO etwa von Intel die Herausgabe der gesamten Kommunikation zwischen dem Chiphersteller und IBM. Diese wurde allerdings laut Intel schon über die beauftragten Rechtsvertreter übermittelt. Auch bei Oracle zeigte man sich von der SCO-Vorgehensweise überrascht: so sollte das Unternehmen gleichzeitig in Armonk und in Oakland vor Gericht antreten. Da es sich dabei um gravierende Formfehler handelte, sollen beide Unternehmen die Forderungen von SCO abgelehnt haben.

Aufschub

Die SCO hat sich aber auch noch einen anderen Weg für einen Aufschub gesucht: So wurde nach Abschluss der Voruntersuchung erklärt, dass die von IBM gelieferten 340.000 Seiten Dokumentation nicht ausreichend seien. In den USA wird auch diese Vorgehensweise als Verfahrensfehler gewertet, da die beklagte Partei (in diesem Fall IBM) keine Möglichkeit mehr hat, nach dem Ende einer Voruntersuchung auf den Vorwurf zu antworten.

McBride-Podcast

Bei Businessjive.com ist ein Podcast von SCO-Chef Darl McBride veröffentlicht worden, in dem der Manager noch einmal seine Beweggründe für die Klage erläutert. Da der Podcast derzeit schwer erreichbar ist, können hier nur die Meldungen der US-Medien zitiert werden. McBride spricht über Parallelen von Vieh- und Code-Diebstahl; die Cowboy-Arbeit seiner Jugend, wo er gestohlenes Vieh zurückholen musste, ähnle seiner heutigen Arbeit für de SCO. Allerdings melden einige US-Medien auch Zweifel an der Echtheit des Podcasts an.(red)