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Zu einem vernünftigen Misstrauen gegenüber Internet-Suchmaschinen rät der Dortmunder Journalismus-Professor Marcel Machill. "Trauen Sie niemals der erstbesten Information" und "Verlassen Sie sich nicht auf eine Quelle" sind zwei der Tipps für den Umgang mit Google und Co, die Machill in einer Broschüre unter dem Titel Suchmaschinen-Ratgeber "12 Goldene Suchmaschinen-Regeln" (.pdf-Datei) veröffentlicht hat.

"Trauen Sie niemals der erstbesten Information"

In der im Auftrag der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt geschriebenen Broschüre, die kostenlos im Internet verfügbar ist, erläutert der Professor seine Hinweise ausführlich und verständlich. Beispielsweise bestehe immer die Gefahr, bei der erstbesten Information an eine mehr oder minder gut getarnte Propagandaseite zu geraten oder Verleumdungen aufzusitzen. Aber auch die Nachrichtensuchmaschinen, die Schlagzeilen aus unterschiedlichen Zeitungen und anderen Medien präsentieren, sind nach Einschätzung von Machill "weder neutral noch vollständig", schon allein, weil längst nicht alle Medien von den Suchrobotern erfasst würden.

Mehrere Suchmaschinen verwenden

Gerade bei komplexen Themenrecherchen sollten Internet-Nutzer immer mehrere Suchmaschinen verwenden, rät der Wissenschafter. Hintergrund: Unterschiedliche Suchmaschinen verwenden unterschiedliche Kriterien für ihre Ranking-Listen. Somit können völlig verschiedene Web-Sites als die "relevantesten" aufgeführt werden. Deshalb lohne der Vergleich der unterschiedlichen Ergebnisse. Außerdem gelte, dass "Suchmaschinen auch manipuliert werden können", sagt Machill.

Schlagwörter als Warnung

Mehrere Tipps weisen darauf hin, dass der Vorschautext in der Ergebnisliste einiges über die Qualität verraten kann. Bestehe der zum Beispiel nur aus einer Sammlung von Schlagwörtern, verberge sich hinter der Website wahrscheinlich "Spam", da dies auf eine Manipulation hindeute, erklärt Machill. Und auch vor versteckter Werbung schützt der kritische Blick auf die Texte, die bei manchen Suchmaschinen auf den ersten Blick zur Ergebnisliste gehören zu scheinen. Hinweise zur Virengefahr und zum Jugendschutz runden den Ratgeber ab.(APA/AP)