Seit dem ersten kommerziellen Anbau im Jahr 1996 sei die GVO-Anbaufläche weltweit um das 50fache angewachsen, so der Branchenverband International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA). 2005 wurden 90 Mio. Hektar in 21 Ländern derart bewirtschaftet. In der EU werden in Tschechien, Spanien, Portugal, Deutschland und Frankreich GVO-Pflanzen angebaut. Deutschland, wo transgener Mais angebaut wird, "könnte eine Trendwende in der EU einläuten", erklärte Clive James, Vorsitzender der ISAAA. Um vier Pflanzengruppen rankt sich das kommerzielle Geschäft:
  • Die nicht vermehrungsfähige <> von Monsanto dient als Futtermittel. Jährlich werden 40 Millionen Tonnen in die EU importiert.

  • Unterschiedliche Sorten von Mais. Der BT-Mais 810 des US-Konzerns Monsanto wurde Ende des vorigen Jahres in Deutschland freigegeben. Diesem Mais, der sich zum Futtermittel ebenso eignet wie zur Aussaat, ist ein Gift eingebaut, das verhindert, das der Maiszünsler, ein Schädling, die Maispflanze fressen kann.

  • Raps stammt vor allem aus Kanada, wo es GVO-freien Raps gar nicht mehr gibt. In Europa ist GVO-Raps zur Verarbeitung und als Futtermittel zugelassen; derzeit wird nicht viel davon importiert, da Raps eine heimische Pflanze ist.

  • GVO-Baumwolle wird mit weniger Emotion betrachtet, da es sich dabei um keine essbare Pflanze handelt. Die Baumwolle produziert ein Gift, die sie gegen Schädlinge immun macht.
  • (ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7.2.2006)