Da waren
die Chrysler-Jungs wohl selbst ein bisserl überrascht: Dass der Mercedes-Diesel derart gut mit dem 300C harmoniert!
Hervorragend
geräuschgedämmt, saubere Sache wegen Partikelfilter, und dank unverschämter Leistungsdaten (510 Nm!) taucht die Maschine so souverän an, dass es eine Freude ist.
Dabei -
und das ist ein Punkt, der nun leider deutlich gegen die Benziner-Alternative V8-Hemi (340 PS, optimistische 13,2 Liter Durchschnittsverbrauch) spricht - bewegt sich der Diesel-Konsum des 300C CRD in wirklich akzeptablen Bereichen.
In der Praxis
zwischen neun und zehn Liter genehmigt sich der kultivierte V6-Diesel, das will was heißen für eine Limousine dieser Größenordnung.
Der Diesel
macht den übrigens in Graz gebauten 300C zum Vernunftobjekt in der Exoten-Oberklasse-Liga, anders formuliert: Harmonielehre in praktischer Vernunft.
Wer markant
auf Amerikanisch designte Autos mag, der ist mit diesem hier bestens bedient. Verarbeitung, Materialanmutung, das kommt alles sehr proper daher.
Gewiss gäb's,
verglichen mit der deutschen Oberklasse etwa, Optimierungspotenzial in Fahrwerk, Handling, Lenkung.
Aber cruisen
lässt sich's herrlich mit dem 300C, vier Erwachsene fühlen sich auch auf langer Strecke hervorragend beheimatet, das Innenraumdesign wirkt modern, man fühlt sich schnell wohl.
Was uns
wirklich geärgert hat, ist eigentlich nur eine Kleinigkeit: Kofferraumdeckel. Keine Griffmulde zum Schließen. Man macht sich also garantiert die Finger schmutzig. Da haben die Chrysler-Groscherlzähler am falschen Ort gespart. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 3.2.2006)
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Chrysler
>>>Zweite Meinung
Ich bin
ein ehrlicher und aufrichtiger Diesel-Skeptiker. Die gerade in Österreich verbreitete Diesel-Hysterie ist nicht nachvollziehbar. Aber gelegentlich muss man sich auch eines Besseren belehren lassen. Wie von Chrysler. Ruhig, kraftvoll, souverän. Dieser Diesel, der ja von Mercedes kommt, harmoniert hervorragend mit dem Schlitten, entsprechend - und gerechtfertigt - ist auch die Nachfrage. (völ)