Silverstone/England - Der zweite WM-Pilot des Formel-1-Teams Midland heißt erwartungsgemäß Tiago Monteiro. Der Portugiese, dessen Verpflichtung bei der Präsentation des neuen Boliden "M16" am Freitag bekannt gegeben wurde, hatte im Vorjahr für den Rennstall, der 2005 noch unter seinem alten Namen Jordan an der WM teilnahm, alle 19 Saisonläufe bestritten und dabei wiederholt sein Talent unter Beweis gestellt.

Teamkollege von Monteiro, der im Skandalrennen von Indianapolis - nur sechs Teilnehmer wegen des Reifenproblems von Michelin - Dritter geworden war, ist der Niederländer Chrstijan Albers, der im Vorjahr für Minardi in der Königsklasse des Motorsports als WM-Pilot engagiert war. Die WM 2006 beginnt am 12. März mit dem Grand Prix von Bahrain.

Winkelhock und Sutil Testfahrer

Die Deutschen Markus Winkelhock und Adrian Sutil sowie der Schweizer Giorgio Mondini und der Russe Roman Rusinow fungieren als Testfahrer im Team des russisch-kanadischen Milliardärs Alex Shnaider. Der 25-jährige Mondini wird in neun der insgesamt 19 Saisonläufe als Freitagsfahrer fungieren, die restlichen Freien Trainings zu Beginn der GP-Wochenenden sollen Sutil und Winkelhock bestreiten.

"Sowohl Tiago als auch Christijan haben 2005 als Rookies herausragende Leistungen erbracht", betonte Teamchef Colin Kolles. "Wir glauben deshalb fest an dieses Fahrertandem und seine Wettbewerbsfähigkeit, von der wir in unserer Debütsaison hoffentlich profitieren werden."

Motorpartner des Midland-Teams, das als erstes in der 56-jährigen F1-Geschichte mit einer russischen Lizenz an den Start gehen wird, ist Toyota. "Sonst ist das M16-Auto aber ein hundertprozentiges Produkt von MF1 Racing", erklärte Kolles, der weiß, dass sein Rennstall wie Jordan wohl nur ein "Nachzügler" sein wird. "Auch wenn wir viel Zeit investiert haben, um ein brandneues Auto zu bauen, müssen wir als Privatteam im Kampf mit den großen Werksteams realistisch bleiben." (APA/Reuters)