Fünf Taxis in fünf Städten, vier Ländern, zwei Kontinenten. Sie bewegen sich durch Szenarien der großen Welt wie Los Angeles, New York und Paris. Für die fünf Fahrer sind das deren kleine Welten, ihr Arbeitsplatz, ein wenig ihr Zuhause. Die Fahrgäste lassen ihre Geschichten mit ein-, dann wieder aussteigen. Taxis sind Übergänge nicht nur zwischen Orten, sondern auch zwischen Welten, halb privat, halb öffentlich, halb ortstypisch, halb uncharakteristisch; eine in sich ruhende, außen bewegte Zwischenzone, in der das Leben des Fahrgasts auf das des Fahrers trifft und zugleich auf die Stadt. Wie Sand in einer Eieruhr laufen die Leben durch den gemeinsamen Engpass und dann wieder in die Breite. Das Taxi als Engstelle, Brennpunkt, in dem sich alles bündelt.
Jim Jarmusch spielt es fünfmal durch, das Aufeinandertreffen der Welten. In einer Nacht, gleichzeitig; zur jeweiligen Ortszeit und in unterschiedlichen Konstellationen, mit unglaublichem Witz bei aller Tragik. In Los Angeles kollidieren Glamour und Coolness. In New York befreundet sich Armin Mueller-Stahl, als Dresdner Auswanderer Helmut, ein früherer Zirkusclown, der so schlecht Auto fährt wie er Englisch spricht, mit dem New Yorker Yo-Yo aus Brooklyn. In Paris wirft ein farbiger Fahrer schwarzafrikanische Diplomaten wegen Rassismus aus dem Taxi und bekommt von einer blinden Frau erklärt, wie sie die Welt erlebt, ohne sie zu sehen. In Rom eröffnet Roberto Benigni als Fahrer einem Priester seine sexuellen Eskapaden und quasselt den Geistlichen buchstäblich zu Tode. Und schließlich in Helsinki, der kleinsten und kältesten Stadt, wetteifern die großen Katastrophen in den kleinen Welten der Insassen um den ersten Platz und lassen dagegen das ohnehin fahle Draußen verblassen.