Preßburg - Die slowakische Opposition lehnt die Privatisierung der Flughäfen Bratislava (Preßburg) und Kosice weiter ab. Der Vorsitzende der linksgerichteten "Smer", Robert Fico, erklärte am Sonntag in einer Diskussionsrunde des Slowakischen Fernsehens (STV), dass die Partei im Falle einer maßgeblichen Regierungsbeteiligung nach der Parlamentswahl im Herbst "alle legalen Mittel nutzen wird, um diese Privatisierung zurückzunehmen". Gegen die Privatisierung des Flughafens Bratislava hat sich auch der Vorsitzende der oppositionellen Bewegung für eine Demokratische Slowakei (HZDS), Vladimir Meciar, ausgesprochen.

Premier Mikulas Dzurinda und Finanzminister Ivan Miklos verteidigten das Vorhaben, 66 Prozent der Anteile am Flughafen Bratislava an das Bieterkonsortium TwoOne um den Flughafen Wien zu verkaufen. Die Regierung dürfte am Mittwoch über den definitiven Zuschlag für die beiden Flughäfen entscheiden.

Bei der zweiten Runde des Bieterverfahrens, die am vergangenen Freitag ausgewertet wurde, hat TwoOne nachträglich 4,52 Milliarden Kronen (121,0 Mio. Euro) für 66 Prozent der Anteile an den Flughäfen Bratislava und Kosice geboten. Das Angebot des von der spanischen Abertis angeführten Konsortiums liegt bei 3,307 Mrd. Kronen. Insgesamt würde TwoOne für die 66 Prozent der Aktien 6,9 Mrd. Kronen bezahlen und 8,28 Mrd. Kronen in Flughafen-Einrichtungen investieren. (APA)