Viren ändern sich
Eine der Hauptherausforderungen bei dem Vogelgrippevirus wie auch bei Influenzaviren ist, dass sie sich ununterbrochen ändern und so dem menschlichen Immunsystem entgleiten. Nach Ansicht von Experten lässt sich ein adäquater Impfstoff nach Isolierung des Virus erfahrungsgemäß in acht bis zwölf Wochen entwickeln. Die gesamte Industrie habe derzeit aber nur einen Bruchteil der Kapazität, um ein Vakzin für flächendeckende Impfaktionen anbieten zu können, sagte Reinhardt.
Das Management von Novartis jedenfalls sieht sich durch den kurz vor Abschluss stehenden Kauf des US-Impfstoffherstellers Chiron in ihrer Strategie bestärkt, ganz auf Gesundheit zu setzen. Grundsäulen des fünftgrößten Pharmakonzerns der Welt sind neben der Sparte Pharma und Generika (Nachbaumedikamente) auch Consumer Health und – neuerdings – Impfstoffe.
Jahr um Jahr Rekordergebnisse
Zur Zeit der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zu Novartis vor zehn Jahren wurden 46 Prozent des damaligen Konzernumsatzes von 27 Mrd. Dollar (22,3 Mrd. Euro) im Gesundheitsbereich erwirtschaftet. Im Vorjahr waren es 95 Prozent des Konzernumsatzes von 32,2 Mrd. Dollar (26,6 Mrd. Euro; plus 14 Prozent). Seit 1996 hat der Novartis- Konzern, der 91.000 Mitarbeiter beschäftigt, Jahr um Jahr Rekordergebnisse geschrieben. Der operative Gewinn kletterte im Vorjahr um zehn Prozent auf 6,9 Mrd. Dollar. "Wir werden heuer um einen hohen einstelligen Prozentsatz und damit schneller als der Markt wachsen", stellte Novartis-Chef Daniel Vasella in Aussicht.
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