Stürmische Winde haben das "Österreich verdient eine bessere Zukunft"-Plakat an der Wiener SPÖ-Zentrale zerfetzt. Im Vordergrund Parteichef Gusenbauer.

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Wien - SPÖ und ÖVP liegen in den Umfragen zur Nationalratswahl im Herbst weiter knapp nebeneinander. Laut einer Gallup-Umfrage für die am Donnerstag erscheinende Illustrierte "News" liegt die SPÖ mit 41 Prozent (minus eins gegenüber Oktober 2005) voran, - die ÖVP unverändert bei 38 Prozent. Die Grünen kommen derzeit auf 12 Prozent, die FPÖ auf sechs (minus eins), das BZÖ auf zwei (plus eins). Bei der Kanzler-Frage liegt Amtsinhaber Wolfgang Schüssel (V) klar vor SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer.

Bei einer Bundeskanzler-Direktwahl käme Schüssel auf 48 Prozent der Stimmen und läge damit deutlich vor Gusenbauer, den 38 Prozent direkt ins Kanzleramt wählen würden. Der SPÖ-Spitzenkandidat schneidet damit auch schwächer als seine Partei ab.

Spitzenkandidat?

57 Prozent der 400 Befragten wollen, dass Schüssel die ÖVP als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl führen soll, 36 Prozent finden, es sollte einen anderen Spitzenkandidaten geben. Bei Gusenbauer ist die Entscheidung viel knapper: 48 Prozent sind für ihn als Spitzenmann, 47 Prozent wünschen sich eine Alternative.

Gallup fragte auch, welche der beiden großen Parteien als stimmenstärkste Partei aus der Wahl hervorgehen wird. Demnach glauben 62 Prozent an einen SPÖ-Sieg, nur 30 Prozent setzen auf die ÖVP. In der Koalitionsfrage gibt es den klaren Wunsch nach einer Großen Koalition: 36 Prozent der Befragten wollen eine unter einem Kanzler Schüssel, 22 Prozent eine unter einem Kanzler Gusenbauer. 15 Prozent favorisieren Rot-Grün, neun Prozent Schwarz-Grün. (APA)