Ein TV-Moderator wird mit Klebeband

an einer Wand festgepickt. Das Band hält nicht, die Schwerkraft fordert ihr Recht ein, er plumpst runter, umstehende Statisten kichern im Hintergrund.
Eine TV-Moderatorin besucht Skispringer im Windkanal und probiert zum Spaß den zugigen Raum. Es zieht ihr die Füße weg, was nicht weiter schlimm ist, sie hängt an Seilen.

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Was lernen wir daraus?

Wahrscheinlich nichts, oder nur so viel, wie wir ohnehin schon wussten: Fernsehen ist in besseren Momenten sinnentleert, in schlechten Momenten schlicht ein Ärgernis.

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Das neue Wissenschaftsmagazin "Newton"

hatte Sonntagabend beides. Der Versuch, Wissenschaftsthemen nicht wie Schulfernsehen zu präsentieren, glückte nur halbwegs, geriet dann und wann zu aberwitzig. Das Moderatorenduo taugt kaum zu Sympathieträgern. Stimmlich ist besonders Carolina Inama gewöhnungsbedürftig.

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"Je intellektueller der Zuseher,

desto leichter kann man ihm etwas vormachen", sagte Magic Christian. Das Pro-Sieben-Pendant "Galileo" habe mit "Newton" nichts, aber schon gar nichts gemein, beteuern Infodirektor Gerhard Draxler und Hauptabteilungsleiterin Gisela Hopfmüller. Der "wissenschaftliche Input" sei im ORF-Magazin wesentlich höher.

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Damit beweisen die beiden

freilich ihr Bild von einem überaus intellektuellen Publikum. Die Premiere verlief dennoch glimpflich im Vergleich zu dem, was droht: Am 12. Jänner kommt "Primavera". (prie/DER STANDARD, Printausgabe, 9.1.2006)

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