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"Es ist notwendig, die legalen Angebote zu vernünftigen Preisen zu entwickeln", betonte der französische Präsident Chirac und fügte hin zu, dass "das Recht der Bürger auf eine Kopie zu privaten Zwecken" gewährleistet werden müsse.

REUTERS/Franck Prevel
Der französische Präsident Jacques Chirac hat sich am Donnerstag für eine Kompromisslösung im Konflikt zwischen dem Austausch von Musik und Filmen via Internet und den Verteidigern der Urheberrechte ausgesprochen. Man müsse die Recchte der Autoren verteidigen, "indem ein Gleichgewicht zwischen dem Kampf gegen Raubkopien und der Freiheit der Benützer erreicht wird", betonte Chirac bei einem Neujahrsempfang in Paris.

Recht der Bürger auf eine Kopie

"Es ist notwendig, die legalen Angebote zu vernünftigen Preisen zu entwickeln", betonte der französische Präsident und fügte hin zu, dass "das Recht der Bürger auf eine Kopie zu privaten Zwecken" gewährleistet werden müsse. "Man muss sich aus der Logik der systematischen strafrechtliche Verfolgung der Internet-Surfer befreien, indem man viel mehr die Computerprogramme bekämpft, welche die Raubkopien fördern", sagte Chirac.

Zuversicht

Der Staatschef erklärte sich zuversichtlich, dass das französische Parlament zu einer ausgeglichenen gesetzlichen Lösung in dieser Frage gelangen werde. Ende Dezember hatten die Abgeordneten mit einer Gesetzesvorlage großes Aufsehen erregt, welche den Austausch urheberrechtlich geschützter Daten für eine Monatsgebühr von sieben Euro erlaubt. Verbraucherschutzverbände begrüßten die Maßnahme, während sich zahlreiche Künstlerverbände über diese "Umgehung" der Urheberrechte empörten.

Die Debatte im französischen Parlament wird am 17. Jänner fortgesetzt.(Apa)