Nach einer Warnung der baskischen Separatistengruppe ETA ist am Mittwoch nahe einer Discothek in Nordspanien eine Bombe hochgegangen. Bei der Explosion in dem Ort Santesteban in der dem Baskenland benachbarten Region Navarra sei niemand verletzt worden, teilten die Behörden mit. Die ETA hat in den vergangenen Monaten eine Reihe von Bombenanschläge verübt, offenbar um von Unternehmern Schutzgelder zur Finanzierung der Organisation zu erpressen.

"Es gab eine Explosion im Bereich der Discothek Bordatxo, anscheinend in einem Fahrzeug", sagte ein Sprecher der Regierung von Navarra. Der Club sei zur Tatzeit geschlossen gewesen. Es habe nur Sachschaden gegeben. Vor der Explosion hatte die ETA bei der baskischen Zeitung "Gara" und einer Behörde eine entsprechende Warnung abgesetzt.

Die ETA wird von der Europäischen Union (EU) und den USA als terroristische Organisation eingestuft. Sie hat seit 1968 fast 850 Menschen getötet. Nach eigener Darstellung kämpft sie für die staatliche Unabhängigkeit des Baskenlandes, zu dem sie auch Navarra und Teile Frankreichs zählt.

Spanien wird von Donnerstag an die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen und 40.000 Polizisten einsetzen, um ETA-Anschläge zu verhindern. In den vergangenen Jahren hatte die Gruppe oft zur Weihnachtszeit Sprengsätze gelegt.