Wien - Der mutmaßliche Drahtzieher in der Visa-Affäre, Alexander Klaus H., ist nach Angaben des Senders ProSieben Austria vom serbischen Innenministerium an Österreich ausgeliefert worden. Der 72-jährige Klagenfurter sei nach einem internationalen Haftbefehl am 15. Oktober des Jahres in Serbien verhaftet worden, hieß es in einer Vorausmeldung des Senders vom Dienstag. Nach einem zweimonatigen Auslieferungsverfahren sei er jetzt der österreichischen Justiz übergeben worden. Im Justizministerium und in der Staatsanwaltschaft Wien konnte die APA zunächst niemanden für eine Stellungnahme erreichen.Alexander Klaus H. soll laut Zeugen jahrelang Einladungen ausgestellt haben, die für ein Visum für ausländische Visa-Antragsteller notwendig sind, hieß es in der ProSieben-Aussendung weiter. Der Geschäftsführer einer Handelsfirma aus Klagenfurt soll ein "dicker Freund" des österreichischen Ex-Generalkonsuls Johann R. sein, der wegen mutmaßlichem illegalen Visahandel knapp zwei Monate in Untersuchungshaft gesessen war. Für die Staatsanwaltschaft sei Alexander Klaus H. nach Meinung von ProSieben vor allem deswegen ein wichtiger Zeuge, weil er über die Zeit des kriminellen Visahandels sprechen könnte, zu der es keine Akten gebe - diese seien nämlich schon skartiert, d.h. aus Platzmangel vernichtet worden. (APA)