Gegründet wurde die Organisation zunächst als wissenschaftliche Gesellschaft. Schon 1910 galt Krebs als eine der größten Krankheitsbedrohungen und sowohl Ursachenerforschung als auch die Verbesserung der Behandlung wurden immer wichtiger. Daher gründeten die Wiener Medizin-Pioniere Univ.-Prof. Dr. Anton Freiherr von Eiselsberg, Univ.-Prof. Dr. Richard Paltauf, Univ.-Dr. Julius Hochenegg, Univ.-Prof. Dr. Alexander Fraenkel, Univ.-Doz. Dr. Ludwig Teleky und Josef Winter am 20. Dezember 1910 im Restaurant "Adam" in Wien-Josefstadt die "k&k österreichische Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit".
Was als wissenschaftliches Forum begann, hat sich zu einer umfassenden Organisation entwickelt: Der Dachverband mit seinen Gremien, die neun Landesvereine und die angeschlossenen 34 Beratungsstellen bilden zusammen die Österreichische Krebshilfe, die seit 1988 unter "Österreichische Krebshilfe-Krebsgesellschaft" firmiert. Die Statuten sehen neben Forschungsförderung und Information der Bevölkerung zum Thema "Krebsvorsorge" vor allem Beratung und Hilfe für Erkrankte und Angehörige vor.
Bewusstsein zur Vorsorge geschaffen
Die wohl größte Errungenschaft: Durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen ist es in den vergangenen Jahren gelungen, das Bewusstsein zur Vorsorge und Früherkennung von Krebs in der österreichischen Bevölkerung zu forcieren. Erstmals ist ein rund 20-prozentiges Ansteigen an Vorsorgeuntersuchungen zu verzeichnen. "Wir führen diesen Erfolg sehr wohl auf unsere Kampagnen zurück", erklärte Doris Kiefhaber-Sommer, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe, in einer Aussendung und fügte hinzu: "Sie haben erheblich dazu beigetragen, den Menschen zu kommunizieren, dass Früherkennung Leben retten kann."
Neben dieser allgemeinen Information im Dienste der Krebsvorsorge (Krebsfrüherkennung) sind vor allem die persönliche Beratung und Betreuung von Krebspatienten sowie deren Angehörigen eine unersetzbare Leistung der Österreichischen Krebshilfe. In den 34 Beratungsstellen in ganz Österreich finden jährlich 30.000 Menschen Rat und Hilfe. "Es ist eine unserer schwierigsten Aufgaben dafür Sorge zu tragen, dass auch weiterhin die finanziellen Mitteln zur Erfüllung unserer Aufgaben zur Verfügung stehen", so die Krebshilfe-Geschäftsführerin. Die Forschungsförderung erfolgt unter anderem jährlich durch die Vergabe des "Univ. Prof. DDr. Karl Fellinger-Preises", der für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Krebsforschung vergeben wird.