"Der Name Schwarzenegger hat den Status einer Weltmarke. Graz hat international eher einen bescheidenen Bekanntheitsgrad", so der Graz Tourismus-Chef auf Anfrage der APA. Wenn es nicht mehr möglich sei, daraus einen Nutzen zu ziehen, entstünde "eindeutig ein Schaden". Beziffern könnte man diesen zwar nicht, aber wenn man den Marktwert Schwarzeneggers heranziehe, würde das Jahresbudget nicht reichen, um ihn zu entlohnen, erklärte Hardt-Stremayr. Nach dem Schwarzenegger-Station sei immer wieder gefragt worden, "weil es das einzige ist, wo seine Spuren sichtbar gemacht worden sind. Wenn der Name jetzt geändert wird, bleibt in Graz nichts mehr übrig", so der Grazer Touristiker-Chef.
"Sehr positiv" assoziiert
"Viele Bundesländer wären froh, wenn sie einen so bekannten Mann wie Schwarzenegger hätten", erläuterte Georg Bliem, der Chef der Steirischen Tourismus Gesellschaft (STG). Steiermark sei mit Schwarzenegger in ganz Europa "sehr positiv" assoziiert worden. "Arnold ist in der Steiermark in der Auslage gestanden", so Bliem. Die derzeitige Debatte um dessen Person sei nicht im Sinne des Tourismus, man solle schauen, dass der Steiermark noch ein möglichst positives Gesamtbild erhalten bleibe. "Schwarzenegger ist immer zur Steiermark, zu Graz gestanden", erklärte der STG-Chef. Derzeit sei eine Steiermark-Herz-Aktion in Schwarzeneggers Lokal in Los Angeles geplant gewesen - ob diese durchgeführt werde, würde noch besprochen, so Bliem.
Die Zahl der Urlauber aus den Vereinigten Staaten ist im Vergleich zu den Gesamtzahlen recht gering: Im Jahr 2004 nächtigten Touristen aus der USA 62.396 Mal in der Steiermark, bei einer Gesamtnächtigungszahl von 9,648 Millionen. Bei Besuchern aus Großbritannien wurde im Jahr 2004 96.190 Übernachtungen gezählt. Im Vergleich zu 2003 ist die Zahl der US-Nächtigungen um 3.421 gestiegen. Im Verlauf von 2001 (US-Anteil 67.451, gesamt 9,693 Mio.) bis 2004 ist die Nächtigungszahl amerikanischer Besucher jedoch gesunken.