Wiesbaden/Wien - Der Außenhandel mit den neuen Mitgliedsländern in Mittel- und Osteuropa hat in der EU für Österreich und Deutschland die größte Bedeutung. Der Anteil der deutschen Exporte in die neuen Länder an den Gesamtausfuhren lag nach deren Beitritt 2004 mit 8,4 Prozent etwas höher als noch 2000 (7,7 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Bei den Importen betrug der Anteil zuletzt 9,9 Prozent. Wichtigste Handelspartner sind Polen und Tschechien.

Nur für Österreich ist in der EU der Handel mit den neuen Mitgliedstaaten - mit zweistelligen Prozentanteilen bei den Ein- und Ausfuhren - noch wichtiger. Konkret waren es bei Österreich 11,5 Prozent bei den Importen und 12,3 Prozent bei den Exporten.

Für andere EU-Länder hat der Handel mit den Beitrittsländern geringere Bedeutung. So gingen 3,4 Prozent der Ausfuhren Frankreichs im Jahr 2004 in diese Länder, das Vereinigte Königreich exportierte 2,4 Prozent dorthin; bei den Einfuhren dieser beiden Länder betrug der Anteil der Beitrittsländer jeweils 2,5 Prozent.

Von den "alten" EU-Ländern (EU 15) das geringste Gewicht hatten die Beitrittsländer im Außenhandel von Irland mit einem Anteil von knapp 1 Prozent in beiden Lieferrichtungen.

Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands unter den beigetretenen Ländern sind Polen und Tschechien. Polen lag in der Rangfolge aller Partnerländer im Jahr 2004 bei den Ausfuhren auf Platz 11, bei den Einfuhren auf Platz 14. Tschechien belegte in beiden Lieferrichtungen Platz 12. Aus Sicht der Länder Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien ist Deutschland sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren weltweit der wichtigste Handelspartner, bei den übrigen Beitrittsländern (Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern) rangiert Deutschland je nach Lieferrichtung zwischen Platz 1 und 5. (APA)