Wien - Wenig Erfolg dürfte jenem Trio beschieden sein, das am Dienstag die Bank Austria in der Adalbert-Stifter-Straße in der Brigittenau ausgeraubt hat. Während seine Komplizen den Innenraum sicherten, kletterte einer der Täter über das Kassenpult und packte neben einem Geldbetrag auch das Alarmpaket gleich selbst ein. Im Fluchtwagen explodierte es dann, ein Zeuge sah es rot aus dem Fahrzeug rauchen.

Zu dritt waren die Deutsch und Englisch sprechenden Kriminellen in die Filiale gestürmt. Mit Faustfeuerwaffen zwangen sie Angestellte und Kunden, sich auf den Boden zu legen. Zwei Bankräuber sicherten den Kundenraum der Filiale, der dritte kletterte über das Pult und begann, Bargeld einzustecken. Dabei erwischte er auch das Alarmpaket.

Draußen wartete ein kleinerer, heller Pkw - vermutlich ein Golf - auf die Täter. Nachdem sie in den Wagen gestiegen waren, dürfte das Alarmpaket explodiert sein. Zwei der Täter waren maskiert. Vom dritten wurden sehr gute Bilder aus der Alarmkamera geschossen - "wie ein Passfoto", so die Polizei. Er wurde als etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß, rund 25 Jahre alt und schlank beschrieben. Seine Komplizen waren etwas kleiner.

Bereits Anfang des Monats war eine Bank Austria in Simmering von drei Tätern überfallen worden. Einen Zusammenhang der beiden Taten konnten die Ermittler zunächst weder bestätigen noch dementieren.

Der Überfall war nach einer APA-Zählung seit dem 15. November bereits der 15. auf eine Bank- oder Postfiliale in der Bundeshauptstadt, seit Jahresbeginn waren es laut Major Josef Kerbl von der Kriminaldirektion 1 insgesamt 62. Die Bilanz des Vorjahres - damals waren es insgesamt 67 Taten - ist damit nahezu erreicht. (APA)