UNO lehnt Überprüfung ab
Die Vereinten Nationen lehnen eine Überprüfung der Parlamentswahl ab. UNO-Sprecher Robert Sullivan erklärte am Donnerstagabend, die Vereinten Nationen würden diese Aufgabe nicht übernehmen.
Sieger der Wahlen ist nach den vorliegenden Teilergebnissen das religiöse Schiiten-Bündnis "Vereinigte Irakische Allianz", das von dem pro-iranischen "Obersten Rat für die Islamische Revolution" (SCIRI) von Abdulaziz al-Hakim und der Dawa-Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Ibrahim al-Jaafari angeführt wird.
Nach Angaben der Wahlkommission haben fast 70 Prozent der Stimmberechtigten an der Wahl teilgenommen. Landesweite Ergebnisse der Wahl werden frühestens in zwei Wochen erwartet. Anders als bei den Wahlen zur konstituierenden Nationalversammlung im Jänner beteiligten sich dieses Mal auch viele Vertreter der sunnitischen Minderheit. Im Jänner hatte die Beteiligung 58 Prozent ausgemacht. An dem Verfassungsreferendum im Oktober beteiligten sich 64 Prozent der stimmberechtigten Iraker.
Tausende Sunniten fordern Wiederholung der Parlamentswahl
Mehrere tausend Sunniten haben am Freitag im Irak für eine Annullierung der Parlamentswahl vom 15. Dezember demonstriert. Nach dem Freitagsgebet zogen sie durch den Stadtteil Yarmuk im Westen Bagdads und durch Samarra und forderten eine Wiederholung des Urnengangs, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Demonstranten folgten einem Protestaufruf von drei sunnitischen Gruppierungen.