Verheugen: Wien "muss Antwort auf große Fragen geben"
Vizepräsident der EU-Kommission: "Krise nach diesem Gipfel noch nicht bewältigt" - Kritik an polnischem Premier
Redaktion
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Berlin - Der Vizepräsident der EU-Kommission,
Günther Verheugen, sieht die Europäische Union (EU) auch nach dem
jüngsten Finanzkompromiss in einer schwierigen Situation. "Die Krise
der EU ist nach diesem Gipfel noch nicht bewältigt", sagte Verheugen
der "Bild am Sonntag" laut Voraus-Bericht. "Die österreichische
Präsidentschaft muss jetzt Antwort auf die großen Fragen geben. Dazu
gehört vor allem: Wie viele Mitglieder kann die EU noch verkraften?"
Kritik an polnischem Premier
Verheugen kritisierte zudem Polens Ministerpräsidenten Kazimierz
Marcinkiewicz, der den deutschen Verzicht auf 100 Millionen Euro zu
Gunsten von Polen mit den Worten kommentiert habe, der Sieg schmecke
wie guter französischer Champagner. Verheugen sagte dazu: "Mein Rat
an Polen wäre, sich immer der Tatsache bewusst zu sein, dass es ohne
eine vorbehaltlose Unterstützung der deutschen Regierung 2004 keinen
EU-Beitritt (Polens) gegeben hätte." Der deutsche Sozialdemokrat war
als EU-Erweiterungskommissar (1999-2004) maßgeblich an der
erfolgreichen Vorbereitung und Durchführung der größten Erweiterung
in der Geschichte der Union um zehn Staaten beteiligt gewesen. (APA/Reuters)
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