Polizeisperren
Die Gewalt war am Samstag ausgebrochen, als nach einer friedlichen Kundgebung von rund 2.000 Globalisierungskritikern eine Gruppe koreanischer Demonstranten versucht hatte, durch die Polizeisperren zum Tagungszentrum vorzudringen. Sie schlugen laut Augenzeugen mit Bambusstangen auf die Polizisten ein und warfen Eier. Mit Seilen versuchen sie zwei Polizeibusse umzureißen. Sie rissen auch einzelne Teile aus den Absperrungen heraus und gingen damit auf die Uniformierten los. Diese setzten Schlagstöcke und Tränengas gegen die Demonstranten ein. Ein Tränengaskanister explodierte.
Chaos im Kongressgebäude
Im Kongressgebäude brach Chaos aus, als sich das Gerücht verbreitete, einige Demonstranten hätten die Sicherheitsschranken überwunden. Aufseher am Eingang des Pressezentrums verließen daraufhin ihre Posten und flüchteten in höhere Stockwerke. Die Polizei erklärte den Journalisten, es bestehe kein Grund zur Sorge, niemand sei in das Gebäude eingedrungen.
Die Behörden sperrten das ganze Stadtviertel Wan Chai um das Hongkonger Kongresszentrum großräumig ab. Hotelgäste wurden am Samstag aufgefordert, auf ihren Zimmer zu bleiben, U-Bahnzüge und Hafenfähren wurden umgeleitet. Viele Geschäfte waren schon am Samstag den ganzen Tag geschlossen. Am Sonntag gab es in den Cafés des Viertels erste Versorgungsprobleme.
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