Hinweise auf Gruppierung
Der Krisenstab habe zudem inzwischen Hinweise darauf, welche Extremisten-Gruppe Osthoff und ihren irakischen Fahrer in der Gewalt hat, berichtete das Magazin. Demnach handelt es sich um die "Armee der Mujaheddin". Als solche bezeichnen sich Kämpfer für einen rechtgläubigen Islam. Im Februar hatte sich eine Gruppe unter diesem Namen zur Entführung einer Journalistin und eines Kameramanns aus Indonesien bekannt. Die beiden wurden innerhalb einer Woche freigelassen und sagten, die Geiselnehmer seien sehr besorgt um sie gewesen und hätten wiederholt versichert, es drohe ihnen keine Gefahr. Der deutsche Krisenstab ist laut "Focus" zu dem Schluss gekommen, dass der irakische "Rat der islamischen Gelehrten" am ehesten in der Lage sei, einen direkten Kontakt zu den Geiselnehmern aufzubauen. Der Rat hat wiederholt im Irak vermittelt und gilt als Interessenvertretung der sunnitischen Minderheit.
Freilassung Osthoffs in TV-Spot gefordert
Ein Bild der im Irak von Susanne Osthoff wird seit Freitag als Fernsehspot im arabisch-sprachigen Programm der Deutschen Welle gesendet. Das berichteten die Initiatoren der Aktion "Lasst sie frei!" am Samstag in Berlin. Das Programm ist auch im Irak zu empfangen.
Der Spot ist außerdem im Berliner U-Bahn-Fernsehen zu sehen. Er zeigt ein Bild der Entführten und darunter auf deutsch und arabisch die Aufforderung "Lasst sie frei!" sowie eine Liste der Unterstützer der Aktion. Zu diesen gehören neben den drei früheren Bundespräsidenten Johannes Rau, Roman Herzog und Richard von Weizsäcker auch Altkanzler Gerhard Schröder, Ex-Außenminister Joschka Fischer und der Schriftsteller Günter Grass. Initiator ist eine Gruppe von Medienleuten um den Journalisten Christoph Maria Fröhder.
Seit 25. November in Gewalt der Geiselnehmer