Ein starres Festhalten an der seit über 20 Jahren geltenden Ausnahmeregelung für die britischen Beitragszahlungen hätte den "nationalen Interessen" seines Landes "immensen Schaden" zugefügt. Die Einigung beim Brüsseler Gipfel sei ein Erfolg, sagte der Premier. "Es ist im britischen Interesse, fest in der EU verankert zu bleiben, und wir haben dies unter dieser Ratspräsidentschaft mit Erfolg erreicht."
Wirtschaft
Blair: Scheitern hätte Verhältnis zu Berlin ruiniert
Britischer Premier rechtfertigt Einlenken - "Es ist im britischen Interesse, fest in der EU verankert zu bleiben"
London - Die Sorge um das deutsch-britische Verhältnis
hat nach Darstellung von Premierminister Tony Blair eine wichtige
Rolle bei seinem Einlenken im Streit um den Britenrabatt beim
Brüsseler EU-Gipfel gespielt. Mit einem Scheitern der
EU-Finanzplanung "hätten wir unsere gesamten Beziehungen zu den neuen
EU-Ländern und zur neuen deutschen Regierung ruiniert", sagte Blair
am Samstag im BBC-Rundfunk.
Beim EU-Gipfel hatte Blair nach langem Streit einer Kürzung des
britischen EU-Beitragsrabatts in Höhe von 10,5 Milliarden Euro für
die Jahre 207 bis 2013 zugestimmt. Dafür wird London bis spätestens
2013 in voller Höhe an den Kosten der EU-Erweiterung beteiligt. Der
bisherige Nachlass von Zwei Drittel der Nettobelastung wird London
für die Agrarausgaben aber weiter gewährt.
(APA)