Paris/Salzburg - "Man hat als österreichischer Künstler nicht oft Gelegenheit, vor so einem Publikum zu spielen." Für den Salzburger Schlagzeuger Peter Angerer, der unter anderem als Drummer von Willi Resetarits alias Dr. Kurt Ostbahn bekannt wurde, ist der Auftritt im Pariser "Stade de France" einer der Höhepunkte seiner bisherigen Karriere.

Angerer ist Mitglied jener österreichischen Formation, die in Paris das Festprogramm zum 100. Todestag des Schriftstellers Jules Verne musikalisch umsetzen. Zu den Veranstaltungen mit dem Titel "Voyage au centre de la terre" von 17. bis 19. Dezember werden rund 120.000 Besucher erwartet. Das Spektakel ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten zu Ehren des durch seine realistischen Zukunftsvisionen bekannt gewordenen Dichters.

Insgesamt wird diese Reise ins Zentrum der Erde von sechs Musikern aus Österreich gestaltet. Die Musik stammt von dem in Salzburg lebenden Komponisten Therry Zaboitzeff. Regie führt der Pariser Stéphane Vérité, der mehrmals bei österreichischen Festivals inszeniert hatte. Formal sind die Abende an eine Vision Jules Vernes angelehnt: Das Stadion soll symbolisch in einen Vulkan verwandelt werden. Das gesamte Publikum wird weiß eingekleidet und dient selbst als Projektionsfläche für Videos und pyrotechnische Effekte. Die Musiker treten auf drei mobilen Bühnen auf, die am Publikum vorbeiziehen. (neu/DER STANDARD, Printausgabe, 17./18.12.2005)