Die Venediger Kommission bestätigte laut Belgrader Medien ihren früheren Entwurf der Empfehlungen an Podgorica, der vergangene Woche publik geworden war. Demnach sollen montenegrinische Bürger mit Wohnsitz in Serbien - es geht um rund 265.000 Personen - an dem Unabhängigkeitsreferendum nicht teilnehmen. Sie nehmen nämlich ihr Wahlrecht in Serbien in Anspruch.
Die Frage des Quorums, das für eine rechtskräftige Entscheidung notwendig ist, wird in Montenegro auch künftig für Meinungsverschiedenheiten sorgen. Die Venediger Kommission hat nämlich lediglich darauf hingewiesen, dass es weltweite Praxis ist, dass bei Referenden, bei welchen es um das Selbstbestimmungsrecht geht, die Entscheidung mit mehr als 50 Prozent der registrierten Wahlberechtigten gefasst wird.
Lediglich eine Empfehlung
Allerdings sei dies keine juridische Voraussetzung oder Forderung, die zu erfüllen wäre, sondern lediglich eine Empfehlung, wurde vom Sender B-92 ein ungenanntes Kommissionsmitglied zitiert.