Paris - Gesunde und weitgehend erhaltene Korallenvorkommen haben sich bei der Tsunami-Katastrophe vor einem Jahr in Asien als wirksamer Schutz vor noch größerer Zerstörung erwiesen. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag von der Umweltschutzorganisation Weltunion für die Natur (IUCN) in Paris vorgestellten Studie. Besonders große Schäden habe der Tsunami hingegen in den Gebieten angerichtet, in denen die Korallen schon weitgehend zerstört waren. Es habe sich gezeigt, dass Korallen die Rolle eines Puffers spielen können. Als ein Beispiel führte die Organisation die Region Hikkaduwa in Sri Lanka an, die dank eines geschützten Korallenbestandes nicht so stark von der Katastrophe betroffen war. Nach IUCN-Berechnungen würden 1,5 Milliarden Dollar (1,25 Milliarden Euro) pro Jahr für den Schutz der Korallen den Regionen einen Nutzen in Höhe von 30 Milliarden Dollar bringen. Die Korallenvorkommen sind laut IUCN von der Erwärmung der Erdklimas ebenso bedroht wie von Überfischung und Umweltverschmutzung. (APA)